A. Morin Bolivie Ekeko 70%
A. Morin - Bolivie - Ekeko - Noir - 70% - Batch 25/08/25
Kakaoherkunft/-Sorte:
Ortstypische Kakao-Selektion
Zutaten:
Kakaobohnen, Rohrzucker, Kakaobutter, Sonnenblumenlecithin
Weitere Daten:
Made in France (A. Morin, Donzere)
https://chocolaterie-morin.com/
Dieser Kakao wächst inmitten der Region Cochabamba in Bolivien. Die Einheimischen einer Genossenschaft von indigenen Völkern aus dem Amazonasbecken, die Yuracré und die Chimanes, kümmern sich um die Ernte, Fermentation und Trockung des Kakaos. Der Kakao wird geerntet, aber nicht kultiviert, sondern sich selbst überlassen, also wild-wachsend.
"A. Morin Chocolatiers sind ein Schokoladenhersteller in der vierten Generation in Donzère, Frankreich. André Morin, der die Chocolaterie 1994 vom Vater auf den Sohn übertragen hat, gründete die Chocolaterie A. Morin 1958, um Schokolade von der Bohne bis zur Tafel herzustellen. Seitdem stellen sie handwerklich produzierte Schokolade im Einklang mit der Tradition der Schokoladenherstellung her und haben jahrelang die Beziehungen zu ihren Kakaoproduzenten und -bauern gepflegt, um ihre Kollektion von Schokoladentafeln im Single Origin Bereich zu entwickeln. Darüber hinaus bewirtschaften sie über 15.000 Hektar Obst- und Nussplantagen, um Mandeln, Haselnüsse und Kirschen für ihre Pralinen, Pasten, Nougats und Konfitüren zu verwenden."
Bei A. Morin haben wir es trotz der garnicht so alten Marke, in den 1950s liegt der Ursprung, mit einer sehr klassischen, wenn auch nett designten Verpackung zu tun. Die klassisch gefaltete, nicht wiederverschließbare Umverpackung, die untere Hälfte farblich je nach Land anders, darin die Tafel in ebenso klassischer Aluminiumfolie gewickelt.
Auch die Tafeln selbst sind sehr klassisch, einerseits positiv gemeint, da mit 100gr heutzutage im Single Origin Bereich recht großzügig bemessen. Andererseits ungewöhnlich dick/hoch für heutige Verhältnisse, was manche sicher aber auch bevorzugen. Die Verarbeitung dagegen ist eine gute Ecke entfernt von dem obersten Ende des Spektrums, leichte Unregelmäßigkeiten und Brösel an Kanten und am Boden, keine Katastrophe, aber da geht mehr heutzutage. Kein Logo, keine Prägung, auch hier sehr klassische Rechtecke als Kammern, ohne jede Dekoration.
Relativ helles und recht mattes Mittelbraun für die Kakao-%, bricht sie relativ dumpf und mit sehr kleinen, aber vielen feinen Poren und Partikeln, was man auch im Tasting merken wird.
Aroma:
Keine der extrem aromatischen Kategorie, eher frisch und zart, milchig, etwas Quitte und trockene Hölzer, sowie helle Nüsse
Geschmack:
Hier merkt man direkt im Schmelz die Struktur des Querschnitts, hat einen intensiven, cremigen Schmelz, der aber auch viele sehr kleine Partikel enthält, was an sich nichts negatives ist, gerade mit der Cremigkeit hier wirkt es dadurch noch vollmundiger, Quitte, frisch, Milch, gelbe Pflaume, etwas Stachelbeere und helle Trauben, aber trotzdem fast ohne jede Säure, dazu trockene, helle, frische Hölzer
Finish:
Die Hölzer bleiben, süße Gräser, etwas Trauben und Mandeln, eher trocken, mittellang
Fazit:
Eine meiner ersten Schokoladen aus Bolivien und dazu spannenderweise mit wildwachsendem Kakao… Es war ein erfolgreicher Versuch! Mal etwas anderes, mit frischen, hellen Noten, man schmeckt regelrecht die lokale Natur heraus. Könnte in Nase und im Finish etwas intensiver sein, dann hätten es sicher bis zu 2 Punkte mehr sein können. Aber klasse für Fans nicht so dunkel-aromatischer Single Origins, die aber auch nicht zu viel knackige Säure wollen, da ist sie ganz gediegen.
91/100 Points
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