A. Morin Vietnam Thanh Long 70%
A. Morin - Vietnam - Thanh Long - 70% - Batch 08/12/24
Kakaoherkunft/-Sorte:
Ortstypische Kakao-Selektion
Zutaten:
Kakaobohnen, Rohrzucker, Kakaobutter, Sonnenblumenlecithin
Weitere Daten:
Made in France (A. Morin, Donzere)
https://chocolaterie-morin.com/
Die Vietnam Thanh Long wurde 2019 mit Silber von der Academy of Chocolate ausgezeichnet und 2021 mit Bronze.
Die Kakaobohnen stammen von einem Verein, von verschiedenen Bauernfamilien in der Provinz Ben Tré im Mekong-Delta in Südvietnam. In einer zentralen Verarbeitungsstelle wird fermentiert, getrocknet und selektiert. Diese Verarbeitungsstelle ist ein Ausbildungsinstitut mit Werkstatt für junge Menschen mit Behinderung.
"A. Morin Chocolatiers sind ein Schokoladenhersteller in der vierten Generation in Donzère, Frankreich. André Morin, der die Chocolaterie 1994 vom Vater auf den Sohn übertragen hat, gründete die Chocolaterie A. Morin 1958, um Schokolade von der Bohne bis zur Tafel herzustellen. Seitdem stellen sie handwerklich produzierte Schokolade im Einklang mit der Tradition der Schokoladenherstellung her und haben jahrelang die Beziehungen zu ihren Kakaoproduzenten und -bauern gepflegt, um ihre Kollektion von Schokoladentafeln im Single Origin Bereich zu entwickeln. Darüber hinaus bewirtschaften sie über 15.000 Hektar Obst- und Nussplantagen, um Mandeln, Haselnüsse und Kirschen für ihre Pralinen, Pasten, Nougats und Konfitüren zu verwenden."
Bei A. Morin haben wir es trotz der garnicht so alten Marke, in den 1950s liegt der Ursprung, mit einer sehr klassischen, wenn auch nett designten Verpackung zu tun. Die klassisch gefaltete, nicht wiederverschließbare Umverpackung, die untere Hälfte farblich je nach Land anders, darin die Tafel in ebenso klassischer Aluminiumfolie gewickelt.
Auch die Tafeln selbst sind sehr klassisch, einerseits positiv gemeint, da mit 100gr heutzutage im Single Origin Bereich recht großzügig bemessen. Andererseits ungewöhnlich dick/hoch für heutige Verhältnisse, was manche sicher aber auch bevorzugen. Die Verarbeitung dagegen ist eine gute Ecke entfernt von dem obersten Ende des Spektrums, leichte Unregelmäßigkeiten und Brösel an Kanten und am Boden, keine Katastrophe, aber da geht mehr heutzutage. Kein Logo, keine Prägung, auch hier sehr klassische Rechtecke als Kammern, ohne jede Dekoration.
Klassisches Kastanienbraun mit dem leichten Rotstich, bricht sie mittelhart und mit fein porösem Querschnitt.
Aroma:
In der Nase etwas von leicht gewürzten oder Vollkornkeksen, Kamille, Beeren die ich nicht genau zuordnen kann, aber getrocknet, nicht säuerlich frisch.
Geschmack:
Relativ langsamer Schmelz, sobald es beginnt nimmt man feine Fruchtsäure war, ein paar vergorene Beeren, relativ trocken, ab der Hälfte kommt dann eine nette Pfeffrigkeit dazu, eine Prise schwarzer Körner, Muskat, auch leicht vegetale Noten, Zucchini, Gojibeeren, helle Rosinen und einen Hauch exotische Hölzer, lässt man den Schmelz länger frei, kommen auch Räucherstäbchen und frische Mandarine dazu
Finish:
Auf der trockeneren Seite, leicht holzig, Blüten, im Vergleich zum Hauptteil eher im Geschmacksverlauf dezent und bescheiden, keine große Entwicklung
Fazit:
Während das Aroma und das Finish ein wenig zu wünschen lassen, begeistert die Thanh Long mit ihrem exotischen Ursprungsland mit Komplexität und angenehm ungewöhnlicher Spicyness im Mund. Fruchtsäure, Hölzer, Pfeffer, Ausprägungen in einige Richtungen, die gerne noch länger hätten ins Finish getragen werden können.